Sonntag, 10. Februar 2008

Why tango when you can have Waitangi?




Am letzten Mittwoch war hier ein Feiertag namens Waitangi Day. An diesem Tag wird die Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi, mit dem die Kolonie Neuseeland gegruendnet wurde, gefeirt.

In Queenstown wurde dieser Gruendungstag mit einem kostenlosem reggae Festival im Park gefeirt. War auch echt super lustig, obwohl mir persoenlich der Zusammenhang zwischen Reggea und Waitangi Day noch nicht so ganz klar ist...


Da unsere WG natuerlich sehr vebunden zu Neuseeland ist, dachten wir, wir muessen die Gruendung Neuseelands auch angemessen zelebrieren. Und so haben wir auch eine Watitangy Day Party, allerdings ohne Reggea, veranstaltet. Dafuer gabs aber eine selbstgemachte Pinata in Form eines Kiwi Vogels!


Zum Essen gab es auch etwas sehr sehr typisch neuseelaendisches bzw. maorisches. Ein hangi ist eigentlich die traditionelle Art zu kochen bei den Maoris. Dazu wird ein Loch in den Boden gegraben und heisse Steine hinein gegeben. Auf die Steine wird dann das Essen, mit Blaettern umwickelt, gegeben. ( bei uns mussten Bettlaken die Blaetter ersetzten)

Anschliessend werden nochmal heisse Steine in das loch gegeben und dann wird das alles wieder mit Erde zugeschuettet. Nach ca 6 Stunden kann man dann anfangen, das Essen auszugraben.


Ist wirklich sehr sehr lecker, macht allerdings sehr viel Arbeit.


Wir haben uns an dem Abend dann noch spontan dazu entschlossen, Maorikostueme zu basteln. Die sind auch echt gar nicht so schlecht geworden. Obwohl die meissten Leute auf der Strasse oder im Supermark, als wir so verkleidet einkaufen waren, eher beschaemt weggeschaut haben als uns zu unseren tollen Kostuemen zu gratulieren...


Man kann also von einer sehr gut gelungenen Party sprechen. Obwohl wir das alles natuerlich nur gemacht haben um die Grundung von Neuseeland zu ehren!

Freitag, 1. Februar 2008

Ueber Berge schwimmen







Ich bin so gut wie tot!



Ich habe mit zwei Freunden die letzten zwei Tage einen track gemacht. Der Routeburn Track ist sehr bekannt und ist 34 km lang. Das Problem dabei ist, dass man bis auf 1300 Meter hoch geht...

An sich wird emfohlen diesen Track in 3 Tagen zu machen, da wir aber nur 2 Tage frei hatten mussten wir eben das Tempo ein wenig erhoehen.

Am ersten Tag sind wir nur um die 3 Stunden gelaufen. Wir hatten super Wetter und eine fantastische Aussicht! War zwar auch schon etwas anstrengend, weil wir fast die ganze Zeit bergauf gelaufen sind, aber das war noch in ordnung.

Spaeter sind wir dann in der "Mackanzie Hut" eingekehrt. Es war wirklich wunderschoen dort. Ganz abgeschnitten und an einem kleinen, aber leider sehr kalten See gelegen.

Wir sind dann auch sehr sehr frueh ins Bett, um fuer den naechsten Tag richtig fit zu sein, denn der, dass wussten wir schon, wuerde hart werden.

Am ersten Tag sind wir ca 12km gelaufen. Am nachsten haben uns dann aber 22 km erwartet...

Leider musste es natuerlich am naechsten Morgen in Stroemen regnen. Nach einem kleinen Fruehstueck (ein Muesliriegel und ein Kaffee) sind wir um 7 Uhr morgns los! Natuerlich erstmal 3 km in eine falsche Richtung...

Schon als wir wieder bei der Huette waren, um nach dem richtig Weg zu fragen, waren wir ko. Aber es wurde alles noch schlimmer. Es hat so sehr geregnet, dass die ganzen Wege zu Wasserfaellen wurden und wir die halefte der Zeit durch kniehohens Wasser laufen mussten. Das war alles auch echt nicht ganz ungefaehrlich, denn die Wege waren sehr schmal und es hat ganz schoen gewindet, sodass wir manchmal echt Angst hatten weggeweht zu werden. Als wir nach 5 Stunden endlich an einer anderen Huette stop gemacht haben, waren wir sowas von durchnaesst und schlechter Laune, dass wir am liebsten ein Helicoptertaxi gerufen haetten (kann man hier wirklich machen, wenn man genug Geld hat).

Zuerst haben wir versucht unsere Sachen zu trocken, aber nicht wirklich erfolgreich, denn wir hatten nur 1,5 Stunden Zeit um Pause zu machen und es waren so viele Leute in der Huette, die das gleiche Probem hatten wie wir, dass eigetnlich kein Platz mehr da war, um seine Sachen aufzuhaengen...

Sah allerdings schon sehr lustig aus, wei die ganzen Leute, nur in Unterwaesche, sich um einen winziegen Kamin draengeln.

Das ekligste an dem ganzen Tag, war eigentlich der Punkt, als wir wieder in die komplett nassen Klamotten steigen mussten.

Meine fuesse sahen nach dem Track aus, als haette ich 5 Stunden gebadet oder so, weil ich die ganze Zeit mit einem See in meinen Schuhen gelaufen bin. Den Anderen ging es da aber auch nicht besser. Soger die best ausgestattesten Bergsteiger, waren nass bis auf die Haut!

Naja, wir haben uns dann aber noch einmal aufgerafft und sind die letzten Kilometer (noch mal 12) auch noch gelaufen.

Ich war noch nie so muede, wie nach diesem Tag!





Ein weiteres Problem von uns war, dass wir am ersten Tag noch nicht genau wussten, wie wir eigentlich nach Hause kommen sollten. Der track macht naemlich keinen Loop, sodass man am Ende, durch die Berge, 4 Studen Autofahrt vom Anfangspunkt entfernt ist.

Zum Glueck haben wir in der Huette 3 Ammis getroffen, die den Track andersrum gemacht haben und mit denen wir dann die Autos getauscht haben. Wir haben einfach die Schluessel gewechselt und uns dann am naechsten Abend in Queenstown getroffen um die Autots wieder zu tauschen. Das war echt super Glueck, denn ansonsten haetten wir nach diesem Tag erstmal nach Hause trampen muessen und dann noch am naechsten Tag mein auto vom Anfang des Tracks abholen muessen.



Inzwischen sind wir wieder getrocknet und die ganze Zeit super stolz auf uns und unsere Wanderung! Auch wenn ich es mir das naechste mal zwei mal ueberlege, wenn mich jemand fragt, ob ich einen Track mitmachen will...